Werke in aktuellen Ausstellungen


04.05.2025–05.04.2026
Sonntag 15 – 18 Uhr
Donnerstag nach Voranmeldung

Archiv in der Tasche. Skizzenbücher von Hegenbarth mit Arbeiten von Altenbourg, Beyer, Richter und Uhlig

Ob in der Stadt, im Zoo oder im Varieté – Josef Hegenbarth trug stets ein Skizzenheft bei sich, um die große Welt im Kleinen einfangen zu können. Mehrere tausend Zeichnungen hat der Künstler so zusammengetragen, verewigt auf hunderten Seiten, auf die er im Laufe der Zeit immer wieder zurückgegriffen hat. Im Rahmen der Sonderausstellung wird erstmals ein umfangreiches Konvolut seiner Skizzenbücher und Einzelblätter aus dem Bestand des Josef-Hegenbarth-Archivs der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in seinem ehemaligen Wohnhaus gezeigt. Zugleich wird es ausgewählten Werken von Künstlerinnen und Künstlern gegenübergestellt, die Hegenbarths Passion für das Zeichnen teilen: Gerhard Altenbourg (1926-1989), Ines Beyer (*1968), Ludwig Richter (1803-1884) und Max Uhlig (*1937).
Hegenbarths Skizzenbücher bieten wertvolle Einblicke in den Schaffensprozess des Künstlers. Seine Studien und Skizzen von Köpfen, Alltagsszenen und Tieren standen stets am Anfang seiner Werke. Neuen Erkenntnissen zufolge hat er Motive oft wiederholt und aus verschiedenen Perspektiven gezeichnet, bis er ein Werk mit einer Signatur würdigte. Auch Jahre später noch griff Hegenbarth auf sein umfangreiches Bildarchiv zurück, um anhand seiner vorrangig in Bleistift ausgeführten Vorlagen neue Werke und Illustrationen zu schaffen. Er bewahrte seine Skizzenbücher auf, löste viele von ihnen besonders in späteren Jahren auf und setzte die einzelnen Seiten nach Motivgruppen sortiert wieder neu zusammen. In der Ausstellung können Besucherinnen und Besucher zwei seiner frühen Zeichenbücher aus den 1920er-Jahren an einer Medienstation digital durchblättern.
Das Komprimieren von Ideen und Eindrücken auf ein Taschenbuchformat liegt der Arbeit vieler Künstlerinnen und Künstler zugrunde. Oft dienen die Skizzen dabei als Gedankenstützen oder Notizen, ›Archive in der Tasche‹, die ihre Vollendung erst in großformatigen Arbeiten finden. Während Hegenbarth seine Inspiration etwa in der Beobachtung von Mensch und Tier fand, fing Richter vor allem Landschaften und Pflanzen in seinen Skizzenbüchern ein. Sie begleiteten ihn häufig auf Reisen und dienten für seine Gemälde als Vorlage. Auch den Werken von Uhlig liegt das Studium vor der Natur zugrunde. Schon im Skizzenbuch definiert der Künstler Landschaftsausschnitte oder erprobt die Reduktion von Physiognomien anhand der Betrachtung von Skulpturen. Beyer hingegen versteht ihre wandfüllenden Papierarbeiten und zarten Pflanzenzeichnungen als eine Art meditative Übung, die sie durch das kompakte Format des Skizzenbuchs auch außerhalb ihres Ateliers ausführen kann. Singulär sind zuletzt Altenbourgs Künstlerbücher, die veranschaulichen, dass die Grenze zwischen Skizzen- und Künstlerbuch fließend verlaufen und die ein ganzes Lebenswerk umfassen können. (Pressetext) homepage öffnen

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