Josef-Hegenbarth-Archiv Dresden

Das Josef-Hegenbarth-Archiv im Wohn- und Atelierhaus des Künstlers
© Thomas Baumhekel (2023)

Das Josef-Hegenbarth-Archiv (JHA) hat seinen Sitz in der Calberlastraße, am Elbufer in Dresden-Loschwitz. Dort wohnt Josef Hegenbarth von 1921 bis zu seinem Tode im Jahr 1962. Haus und Nachlass werden 1988 von Hegenbarths Frau Johanna dem Dresdener Kupferstich-Kabinett, das heute zum Verbund der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gehört, vermacht. Ihrem Wunsch entsprechend dient es heute dazu, das Werk Josef Hegenbarths öffentlich zugänglich zu machen und seine künstlerischen Leistungen zu erforschen und zu vermitteln.homepage öffnen

Bestand

Den Schwerpunkt des Archivbestandes bilden Arbeiten Hegenbarths, vorwiegend Zeichnungen, aber auch Gemälde und illustrierte Bücher. Des Weiteren gehören zum Archiv die umfangreiche Hegenbarth-Bibliothek, seine Zeichengeräte, von ihm gesammelte Kunst- sowie Einrichtungsgegenstände, Dokumente und Briefe.
Der Werkbestand umfasst rund

500 farbige Zeichnungen
80 kleine farbige Blätter
1.700 Tuschezeichnungen
300 farbige Buchillustrationen
5.000 Buchillustrationen in Tusche
2.300 grafische Blätter
3.000 Grafitskizzen
70 Skizzenbücher
470 Radierplatten
400 illustrierte Bücher
150 Gemälde
300 Werke anderer Künstler

Inventarisierung und Publikationen

Johanna Hegenbarth begründet nach dem Tod ihres Mannes die erste systematische Erfassung des Werks. Mitte der 1960er Jahre nimmt sie, unterstützt von Werner Gatzsch in Köln, die erste, umfangreiche Bestandsaufnahme des Werkes vor. Rund 25 Jahre später nimmt Ulrich Zesch in Stuttgart das Projekt der Werkerfassung wieder auf.
Bis 1988 initiiert Hanna Hegenbarth zahlreiche Ausstellungen und Publikationen. 1980 erscheint als Anhang des Kataloges zur Ausstellung ›Werke aus dem Nachlaß‹ in Weimar ein erstes Werkverzeichnis der Druckgrafik von Ernst Lewinger. In dessen Nachfolge arbeiten ab 1990 Axel Wendelberger und ab 1998 Lutz Gäbler daran weiter.
2005 startet in Kooperation des Josef-Hegenbarth-Archivs mit der Familienstiftung Ruth Merckle die digitale Erfassung der Zeichnungen Hegenbarths. 2008 erfolgt die Publikation als Online-Werkverzeichnis.

Die ›abgeschriebenen‹ Pinsel auf Hegenbarths Zeichentisch
© Thomas Baumhekel (2023)

Geschichte des Hauses

1848

Errichtet als Winzerhaus durch Johann Gottlieb Metzner

1887

Schließung der Weinpresse, Umbau zum Mehrfamilienhaus

1921

Hauskauf durch Josef Hegenbarth mit Unterstützung Franz Vetters, eines Verwandten mütterlicherseits; Hegenbarth zieht in das Dachgeschoss

1945

Beseitigung von Kriegsschäden bis 1950, Einbau eines großen Atelierfensters

1967

Modernisierung durch Johanna Hegenbarth, die das Haus bis zu ihrem Tod 1988 bewohnt

1988

An das Dresdener Kupferstich-Kabinett testamentarisch vererbt. Sicherung der Bausubstanz

1991

Rekonstruktion des Zustandes der 1920er Jahre, Einrichtung des Dachgeschosses mit originalem Mobiliar und der ersten Etage für Ausstellungen

1998

Wiedereröffnung des Archivs

Erstellt nach: Lutz Gäbler, Wiedereröffnung des Hegenbarth-Hauses, in: Dresdener Kunstblätter 43 (1999), 2, S.70–71 sowie: Lutz Gäbler, Geschichte des Josef-Hegenbarth-Archivs, in: Josef Hegenbarth. Zeichnungen und farbige Blätter aus dem Josef-Hegenbarth-Archiv. Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Galerie der BASF Schwarzheide GmbH 2005, S.104–107.

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